Ortsansicht aus der Luft von Kannawurf

Ortsteil Kannawurf

gemeinde kindelbrück Ortsteil Kannawurf

Lage

Im Nordosten Thüringens, an der B 86, nahe dem Kyffhäuser, liegt Kannawurf, romantisch eingebettet zwischen Hainleite und Wipper. Die frühere Gemeinde Kannawurf war die zweitgrößte  der Verwaltungsgemeinschaft Kindelbrück, sie ist am am 01.01.2019 aufgelöst wurden und jetzt Ortsteil der Landgemeinde Kindelbrück.  Die Entstehung des Ortsteils ist vermutlich auf den Zeitraum von 531-800 n. Chr. zurückzuführen. Bisher ist es jedoch noch niemandem gelungen, ein genaues Datum für die Gründung von Kannawurf anzugeben. Kannawurf war einst ein bedeutender Ort. Die heute noch existierende Peter-und-Pauls-Kirche war in der katholischen Zeit Sedeskirche des Archidiakonats Jechaburg. Ihr unterstanden zwölf Klöster und Kirchen der Umgebung.

Luftansicht der Wipper bei Kannawurf

Entstehung des Namens "Kannawurf"

Die Bedeutung des Ortsnames ist umstritten.

Eine der Erklärungen lautet, dass sich der Name Kannawurf von "kan=Kahn" und "warp=werfen, wenden" ableitet. Sodass der Name "Anlegestelle eines Kahnes oder einer Fähre" bedeutet.

Eine weitere Erklärung ist, dass die Endung "werf, werfen, wurf" bedeutet, dass die ersten Häuser des Ortes aus künstlichen Erdaufwürfen, zur Sicherung gegen die austretenden Gewässer der Wipper, gebaut wurden. Bemerkt sei, dass Kannawurf am linken Ufer der Wipper dicht am Fluss liegt. Die Behauptung künstlicher Erdbauten für die Anlage der ersten Häuser erscheint also nicht ausgeschlossen.  Auch das altfriesische Wort "worf, warf" bedeutet "Stelle eines Hauses, insofern sie durch Auswürfe vor Überschwemmungen gesichert ist". In Verbindung mit dieser Bedeutung, müsste die Ansiedlung an einem kleinem Sumpfbach oder einer Sumpfweide gewesen sein. Kannawurf liegt aber auf der Höhe und ist ein alter Rodungsort. Möglich wäre ja, dass ursprünglich auch im Waldesdickicht auf der Höhe eine sumpfige Stelle gewesen ist.

Die Gründung des Ortes wird dem Zeitraum 531 - 800 zugeordnet. Die erste Namensform hat sich aus dem Jahr 1221 erhalten, wo ein Albert de Cannaworfin als Zeuge erscheint. Als weitere Schreibweisen des Ortsnamens tauchen folgende auf: 1304 und 1324 Kanwerff; 1324 Kannewerfen und 1327 Kannwerfen.